Montag, 12. Mai 2014

München, die Stadt der Radfahrer



München ist die Hauptstadt der Radfahrer. Etwa 17 Prozent aller Strecken werden in der bayrischen Landeshauptstadt  mit dem Radl absolviert – soviel wie nirgendwo sonst in Deutschland. Um diesem positiven Trend weiterhin Feuer zu geben, investiert die Stadt fleißig in die Fahrradfahrer.

So werden in München nicht nur Fahrradwege ausgebaut, sondern auch eigene Fahrradstraßen eingerichtet. Dort dürfen größtenteils nur noch Anlieger mit ihrem Fahrzeug unterwegs sein, um Platz für Radfahrer zu schaffen. Lediglich in speziell zugelassenen Fahrradstraßen ist Durchgangsverkehr für Autos erlaubt, dann allerdings unter strengen Maßgaben, die den Radlern zugute kommen. Dort darf dann beispielsweise die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h nicht überschritten werden. Radfahrer dürfen zu zweit nebeneinander fahren und genießen ein besonderes Vorfahrtsrecht.

Doch das ist nicht alles, was die Münchener Stadtverwaltung zur Förderung der umweltfreundlichen Alternative zum Auto initiiert. Eine Radl-Nacht, die dieses Jahr am 7.6. stattfindet, bietet den begeisterten Radlern die Möglichkeit, unzählige Straßen in der Innenstadt mit dem Drahtesel zu befahren. Ein kostenloser Fahrrad-Check vorab sorgt dabei für die nötige Sicherheit.


Diese und weiter Kampagnen der Stadt München sollten Autofahrer davon überzeugen, ihr Auto öfter stehen zu lassen und stattdessen auf zwei Rädern durch die Stadt zu reisen. Damit können sich einige Probleme der Stadt lösen. Die Feinstaubbelastung könnte durch den geringeren Verkehr in der Innenstadt kontinuierlich abnehmen und so für eine angenehmere Luft sorgen. Außerdem können so die vielen Staus und Wartezeiten in Münchens Stadtbereich verringert werden und Pendlern Zeit und Stress sparen.

Aber natürlich hat auch diese Initiative Gegner. Vor allem aus der Autoindustrie, die gerade mit dem Carsharing ein urbanes Mobilitätskonzept entwickelte, hört man kritische Stimmen. Nicht nur der Autohändler um die Ecke, sondern auch die Werkstatt in der Nähe müssen wohl bei steigendem Fahrradverkehr mit sinkenden Umsätzen rechnen. Des einen Freud, ist des anderen Leid.

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