Dienstag, 17. September 2013

Oktoberfest in München: Verkehr ohne Ende

Es ist mal wieder so weit. München Steht Kopf. Millionen Schaulustige aus allen Teilen der Welt strömen auf das Festgelände an der Theresienwiese. Sie fahren mit der Achterbahn, trinken in den Bierzelten und schlagen sich die Bäuche an den Imbissbuden voll.

Aber Sie fahren halt auch Auto. Daraus ergeben sich wesentliche Probleme, vor allem die diejenigen, die in München heimisch sind. Erstens sind unsere Straßen durch die vielen Besucher verstopft. gerade zu den An- und Abreisetagen an den Wochenenden ist der Verkehr unglaublich stark. Die Ringautobahn ist voll, die Innenstädte sowohl von Passanten als auch von fremden Autos verstopft. Wer da nicht den Überblick verliert, hat wirklich ein gutes Auge und kann Autofahren.

Zweitens wissen viele Touristen aus dem Ausland scheinbar nicht, wie die Verkehrsregeln in Deutschland funktionieren. Die Engländer und Australier haben gerade an Kreuzungen und Kreiseln Probleme den richtigen Weg zu finden. Eigentlich klar, wo sie doch sonst immer auf der falschen Straßenseite unterwegs sind. Die Italiener beispielsweise, und das ist kein Klischee, kennen wohl wirklich das Signal der roten Ampel nicht. Dass in Städten wie Rom gerne einmal 5 Sekunden nach Eintreten der Rotphase die Kreuzung nochmal gern überquert wird und dabei ständig die Hupe dröhnt, war mir ja klar. Aber, dass sie so gnadenlos sind und dieses Verhalten einfach auf deutsche Straßen übertragen, hätte ich wirklich nicht gedacht!
Das dritte und größte Problem im Verkehr in München ist aber der Alkohol, der während des Oktoberfestes fließt. Viele unterschätzen die Wirkung des Starkbieres und meinen nach einer oder sogar mehr Maß noch fahren zu können. Die hohe Zahl an Unfällen und die überproportional guten Besuchszahlen der Werkstätten in München zu dieser Zeit widerlegen diesen Trugschluss. Mir ist auch schon ein Tourist in das Auto gefahren, er hatte getrunken und einfach das Vorfahrtsschild übersehen. Ich war zwar nicht schnell und keinem ist was passiert, trotzdem war es ärgerlich. Der Weg zu Werkstatt in München, die Anrufe bei der Versicherung und nicht zuletzt die Wertminderung des eigenen Wagens, da er ja nun ein Unfallwagen ist, nerven mich noch bis heute.

Trotz dieser wirklich nervigen Nebenerscheinungen freue ich mich auf dieses Jahr auf das Oktoberfest. Und mit meiner Entscheidung, das Auto einfach stehen zu lassen und mit der Bahn zu fahren, kann ich nun auch ganz beruhigt feiern.

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